Eines kann man über die Foo Fighters sagen: Sie haben sich im letzten Vierteljahrhundert nahezu strikt an ihre Erfolge gehalten.
Von ihrem ersten echten Bandalbum, 1997 Die Farbe und die Form bis 2021 Medizin um Mitternacht, sie haben sich nicht so sehr weiterentwickelt, sondern haben im Laufe der Jahre gitarrenlastigen modernen Rock mit leichten Variationen hervorgebracht. Die Unterschiede beispielsweise zwischen 2007 erkennen Echos, Stille, Geduld und Anmut und 2017 Beton und Gold kann wahnsinnig sein.
Es kommt also vor allem auf Zeit und Ort an, um die Unterschiede zwischen den Alben zu erkennen: Das Doppelalbum (Zu Deinen Ehren), das TV-Soundtrack-Album (Sonic Highways), das „Dance“-Album (Medizin um Mitternacht). Ihre 11. LP, Aber hier sind wirwird für immer als das erste Album bekannt sein, das nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Schlagzeugers der Band, Taylor Hawkins, entstand. Aber in diesem Fall handelt es sich nicht nur um eine einfache Identifizierung: Hawkins‘ Tod im Jahr 2022 wirft einen dunklen Ton auf die Gesamtheit Aber hier sind wir.
Von seinem strahlend weißen Cover bis hin zu den düsteren Tönen im Inneren ist das Album sowohl eine Reflexion als auch eine Bewertung der Zeit nach dem tragischen Ereignis, einer Zeit, in der die Foo Fighters nicht einmal sicher waren, ob sie als Band weitermachen würden. “Es kam wie ein Blitz, es kam aus dem Nichts / Es ging so schnell und dann war es vorbei„, resümiert Frontmann Dave Grohl in den ersten Zeilen des Eröffnungstracks „Rescued“. Wer nach Antworten aus diesem größtenteils fruchtlosen Blick in eine dunkle Leere sucht, muss sich stattdessen mit widerwilliger Akzeptanz zufrieden geben. Das gilt auch für die Band.
Ein Gefühl der Sehnsucht ist überall Aber hier sind wir: Grohls Mutter, die ihn während seiner gesamten Karriere inspirierte, starb einige Monate nach Hawkins. Ihre Geister wandern von Lied zu Lied und werden oft eins. Er hört Stimmen, bettelt um Gespräche und hat Visionen, die schnell verschwinden. “Es gibt Zeiten, in denen ich mich nicht erholen kann. Manchmal weiß ich einfach nicht, was ich tun soll„, singt Grohl auf „Under You“, einem Höhepunkt einer Platte, die Trauer in einige der großartigsten Songs kanalisiert, die die Foo Fighters je gemacht haben.
Zumindest auf den ersten Blick sind dies auch die radiotauglichsten Riffs, die seit 2011 auf einem Foo Fighters-Album zu finden sind Licht verschwenden. „Rescued“, „Under You“, „Nothing at All“ und der Titelsong verbergen ihren Schmerz teilweise mit einer musikalischen Geradlinigkeit, die schließlich einer Reihe von Liedern in der hinteren Hälfte Platz macht, die die Trauer direkter und erwarteter ansprechen Weisen – dh langsamere Lieder, die mit mehr manierierter Ehrfurcht gesungen werden.
Aber hier sind wir endet mit dem 10-minütigen „The Teacher“, in dem Grohl immer wieder „Auf Wiedersehen“ sagt, bis ein Geräusch das Lied unterbricht, und dann mit „Rest“, das als Solo-Akustiknummer beginnt, die an die Requiems von Kurt Cobain erinnert des Debüts der Foo Fighters im Jahr 1995, bevor er mit einem wiederholten Refrain von „Sie werden jetzt in Sicherheit sein„Es ist ein Gebet und eine Hoffnung, die nach einer dunklen Zeit kommen und, wie der Rest des Albums, wahrscheinlich der Abschluss ist, der ihnen am nächsten kommt.“
Rangliste der Foo Fighters-Alben
Vom Ein-Mann-Band-Debüt bis hin zu ihren ausgedehnten Chartstürmern – ein Blick auf die Studioveröffentlichungen von Dave Grohl und seiner Band.
